Giftpflanze Wiesenkerbel
Giftpflanze Wiesenkerbel: Gefahren für Pferde und wie man sie vermeiden kann
Wiesenkerbel – Gefahr für Pferde
1. Allgemeine Informationen über Wiesenkerbel
Der Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris) ist eine in Europa heimische Pflanze und gehört zur Familie der Doldenblütler. Sie wird auch als Wald-Kerbel oder Europäischer Wiesen-Kerbel bezeichnet. Mit ihren hübschen weißen Blüten und gefiederten Blättern kann sie auf den ersten Blick unschuldig wirken. Doch für Pferde kann dieser Kerbel zur Gefahr werden, da er verschiedene giftige Inhaltsstoffe enthält.
2. Toxische Inhaltsstoffe und Wirkung auf Pferde
Wiesenkerbel enthält vor allem Furanocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht die Haut von Pferden lichtempfindlich machen können. Wenn Pferde diese Pflanze fressen und danach der Sonne ausgesetzt sind, kann es zu einer sogenannten Photosensibilisierung kommen. Die toxischen Substanzen führen zu Entzündungen und Schwellungen der Haut, die sich in schweren Fällen bis zur Ausbildung von Blasen und Nekrosen entwickeln können.
3. Symptome einer Vergiftung
Eine Vergiftung mit Wiesenkerbel bei Pferden äußert sich in erster Linie durch Hautreaktionen. So können gerötete und geschwollene Hautpartien auftreten, die besonders empfindlich auf Sonnenlicht reagieren. Pferde zeigen Schmerzen und Juckreiz und möchten sich oft intensiv kratzen. Bei schweren Vergiftungen können sich Blasen und Geschwüre bilden. Außerdem können allgemeine Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit auftreten.
4. Erste Hilfe und Behandlung bei Vergiftungen
Wenn der Verdacht besteht, dass ein Pferd Wiesenkerbel gefressen hat, sollte umgehend ein Tierarzt hinzugezogen werden. Dieser kann durch verschiedene Maßnahmen die Symptome lindern und weitere Komplikationen verhindern. In erster Linie wird das betroffene Pferd von der Sonne ferngehalten, indem es in einen schattigen Stall gebracht wird. Zur Behandlung können entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente verabreicht werden. Die betroffenen Hautbereiche sollten sorgfältig gereinigt und gepflegt werden.
5. Vorbeugende Maßnahmen
Um eine Vergiftung durch Wiesenkerbel bei Pferden zu verhindern, ist es wichtig, Weiden und Koppeln regelmäßig auf das Vorhandensein dieser Pflanze zu kontrollieren. Bei einem Befall sollte der Wiesenkerbel umgehend entfernt werden. Eine gute Weidepflege, ausgewogene Fütterung und abwechslungsreiche Beweidung kann dazu beitragen, dass Pferde von dieser Giftpflanze weniger angezogen werden. Es ist auch ratsam, das Pferd mit einer Sonnenschutzdecke oder einem UV-Schutzmittel zu schützen, um eine Photosensibilisierung zu verhindern.
6. Zusammenfassung
Der Wiesenkerbel ist für Pferde eine giftige Pflanze, deren Verzehr zu einer Photosensibilisierung führen kann. Durch die enthaltenen toxischen Furanocumarine wird die Haut lichtempfindlich und reagiert besonders empfindlich auf Sonnenlicht. Eine rechtzeitige Entdeckung und Behandlung von Vergiftungen ist entscheidend für den Heilungsprozess. Vorbeugende Maßnahmen wie regelmäßige Kontrolle der Weiden und das Entfernen des Wiesenkerbels können dazu beitragen, dass Pferde keinem Risiko ausgesetzt sind.