Überladungskrankheit (Azidose)
22Überladungskrankheit (Azidose) – Ursachen, Symptome und Behandlung
Was ist die Überladungskrankheit (Azidose)?
Die Überladungskrankheit, auch bekannt als Azidose, ist eine Krankheit, die vor allem bei Pferden auftritt. Es handelt sich um eine Stoffwechselstörung, bei der der Säure-Basen-Haushalt im Körper gestört ist. Dies führt zu einer Ansäuerung des Blutes und kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen.
Ursachen der Überladungskrankheit
Die Überladungskrankheit tritt in der Regel auf, wenn Pferde eine zu große Menge an kohlenhydrathaltigem Futter zu sich nehmen. Insbesondere die Aufnahme von zu viel Getreide oder zu reichlichem Weidegang kann zu einer Überladung führen. Die Kohlenhydrate werden im Darm zu Milchsäure abgebaut, wodurch der pH-Wert im Blut sinkt und es zu einer Übersäuerung kommt.
Symptome der Überladungskrankheit
Die Symptome der Überladungskrankheit können je nach Schweregrad variieren. Zu Beginn äußert sich die Krankheit oft in Appetitlosigkeit, Energiemangel und Leistungseinbußen. Weitere typische Anzeichen sind Koliksymptome wie Bauchschmerzen, Durchfall, übermäßiges Schwindeln und eine gestörte Verdauung. In schweren Fällen können auch Bewegungsstörungen, Muskelzittern oder sogar Bewusstseinsstörungen auftreten.
Diagnose der Überladungskrankheit
Um die Überladungskrankheit zu diagnostizieren, ist eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt erforderlich. Dies kann verschiedene Schritte umfassen, wie zum Beispiel die Überprüfung von Symptomen, Blutuntersuchungen und möglicherweise eine endoskopische Untersuchung des Verdauungstrakts. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um die geeignete Behandlung einleiten zu können.
Behandlung der Überladungskrankheit
Die Behandlung der Überladungskrankheit sollte unverzüglich erfolgen, um Folgeschäden zu vermeiden. Zunächst ist es wichtig, das betroffene Pferd von der Aufnahme weiterer kohlenhydratreicher Nahrung abzuhalten. Eine umgehende Umstellung auf eine ballaststoffreiche, gut verdauliche Diät kann helfen, den Säure-Basen-Haushalt zu normalisieren. Zusätzlich kann die Verabreichung von speziellen Medikamenten und Elektrolytlösungen notwendig sein, um den Körper zu unterstützen und den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
Prävention der Überladungskrankheit
Um die Überladungskrankheit bei Pferden zu verhindern, ist eine gesunde Ernährung von großer Bedeutung. Eine ausgewogene Ration, die den individuellen Bedürfnissen des Pferdes entspricht, ist wichtig. Die Aufnahme von kohlenhydrathaltigem Futter sollte begrenzt werden, um ein Überangebot an Kohlenhydraten zu vermeiden. Eine schrittweise Verminderung der Kraftfuttergabe und eine kontrollierte Weidezeit können helfen, das Risiko einer Überladung zu verringern.
Die Überladungskrankheit (Azidose) ist eine ernsthafte Stoffwechselstörung, die bei Pferden auftreten kann. Durch eine zu hohe Aufnahme von kohlenhydrathaltigem Futter wird der Säure-Basen-Haushalt gestört und das Blut übersäuert. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Appetitlosigkeit, Koliksymptome und Bewegungsstörungen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden. Durch eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung und eine begrenzte Aufnahme von Kohlenhydraten kann das Risiko einer Überladungskrankheit reduziert werden.